
Letztes Jahr im August haben wir uns entschieden Pet Nat selbst zu machen. Mit allem was dazu gehört. Abseits von Begeisterung und Leidenschaft hatten wir aber nicht viel. Keinen Keller. Keinen Traktor. Die schnelle Lösung war ein Kühlcontainer, in dem wir unseren ersten Jahrgang bis jetzt vinifiziert und gelagert haben. Das hat super gepasst. Wir waren echt glücklich damit.
Bald wurde uns aber klar, dass der Kühlcontainer mit der neuen Ernte zu klein sein wird. Die Frage war also: Entweder wir erweitern und kaufen einen zweiten Kühlcontainer an oder wir finden einen Keller. Wir haben Pro und Kontra abgewogen. Und es hat sich schnell gezeigt, dass es eigentlich nur eine richtige Entscheidung geben kann: wir wollen einen Keller.
Warum? Ein Kühlcontainer hat viele Vorteile. Allen voran hat uns bis jetzt seine Flexibilität überzeugt. Doch am Ende muss man sich eingestehen, dass ein Kühlcontainer zur Pet Nat Produktion im Jahr ca. 7.500 kWh Strom verbraucht. Und das ist definitiv nicht besonders umweltfreundlich. In einem Weinkeller hingegen können wir die konstante Temperatur von 12°C auf natürliche Weise erreichen. Ohne Energie dafür aufzuwenden. Ohne zusätzliche Kosten.
Wir haben so einige Keller in Langenlois besichtigt. Für so manche trifft wohl eher die Bezeichnung Loch zu. So manche Perle war auch dabei. Am Ende hat uns ein kleiner, aber feiner Keller am Ende der Kellergasse im Kühsteingraben überzeugt. Nach ein paar Tagen aus- und aufräumen, konnten wir einziehen.
Und so wird unser zweiter Jahrgang nicht mehr im Kühlcontainer, sondern in einem Keller vinifiziert.
Was mit dem Kühlcontainer passiert ist? Der ist weitergereist. Ins Weinviertel. Zu einem Weingut. Wir freuen uns sehr, dass er bei einem Kollegen genauso wertgeschätzt wird, wie bei uns.